Digitale Prozesse

Plattformen für digitale Souveränität

Von Christian Raum · 2025

Die Digitalisierung ist die Voraussetzung für zeitgemäße Arbeitsprozesse. Das Fundament hierfür bildet laut Meinung vieler Experten die Cloud und deren digitale Werkzeuge. Doch der öffentlichen Verwaltung ist es unmöglich, Public-Cloud-Angebote zu nutzen. Deshalb arbeiten IT-Unternehmen und Staat an der sogenannten Souveränen Cloud. Ab diesem Jahr werden die ersten Dienste zur Verfügung stehen.

Zwei Hände auf einer Laptoptastatur. Über dem Foto ein paar Grafiken, die die Automatisierung der digitalen Prozesse darstellen.
Foto: iStock / NicoElNino

Zielgruppe der Souveränen Cloud ist zunächst die Verwaltung, weil dort ein sehr großer Bedarf für zentrale Datenarchivierung und innovative Technologien existiert. Die Angebote zielen außerdem auf sicherheitskritische Bereiche wie Gesundheitswesen, Universitäten oder Infrastrukturen. Hier kann die Nutzung einer sicher abgeschotteten Cloud unkompliziert den Zugang zu Datenanalyse und Künstlicher Intelligenz ebnen. Bei Cloud-Angeboten geht es zwar immer um die Speicherung von Daten, Dokumenten und Informationen. Wichtiger und interessanter für User sind aber die Anwendungen, die mit der Nutzung der Cloud freigeschaltet werden. Dazu zählen die wichtigsten innovativen Technologien, mit denen Unternehmen heute arbeiten – wie beispielsweise Datenanalyse, Künstliche Intelligenz, Geoinformationen, automatisierte Wartung und IT-Sicherheit. 

Digitale Prozesse: Souveräne Cloud versus Public Cloud

Die Anbieter sprechen gerne von einem „voll ausgestatteten digitalen Werkzeugkasten“, aus dem die Kunden auswählen könnten. Das Ziel ist es, mit den Anwendungen aus der Cloud Prozessketten aufzubauen, die reibungslos und möglichst hoch automatisiert Ende-zu-Ende laufen. 

Dies ist die Grundstruktur einer modernen IT-Landschaft, die nach Meinung vieler Experten die Grundlage für die Digitalisierung der Zukunft sein wird. Doch die Nutzung einer Public Cloud ist beispielsweise für Verwaltungen oder auch Unternehmen mit kritischen Infrastrukturen aufgrund verschiedener Bestimmungen schlicht unmöglich. Denn für sehr viele gilt – die Cloud-Angebote müssen „souverän“ sein. Staat oder Organisation behalten jederzeit die Kontrolle über Daten und Prozesse, der Zugriff von außen ist unmöglich. Für das richtige Verständnis dieser Herausforderung trennen die Verantwortlichen zwei Themen. Wie die Organisation ihre Businessprobleme löst und interne Prozesse aufsetzt, hat typischerweise nichts mit der Regulatorik zu tun. Aber ohne die Erfüllung der regulatorischen Vorgaben rund um die Nutzung einer Souveränen Cloud werden viele Prozesse nicht möglich sein.

Schon gewusst?

Ein Aspekt der rechtlichen Situation ist, dass jede einzelne Behörde jede genutzte Softwarekomponente auf unterschiedlichste Kriterien prüfen muss – dazu zählen beispielsweise Datenschutz oder Barrierefreiheit. Ein Teil des Angebotes in einer Souveränen Cloud ist, die Prüfung und Zulassung für jede Software innerhalb der Dienste zu realisieren. Damit erhalten Behörden und Verwaltung die Sicherheit, dass sie nicht nur die Plattform, sondern sämtliche dort bereitgestellte Software ohne aufwendige eigene Prüfung einsetzen dürfen.

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